
„QM-Milch“ – Qualitätsmanagement in der Rohmilcherzeugung
Ausgehend von den absehbaren neuen Anforderungen des EU-Lebensmittelhygienerechts hatten die deutschen Berufsverbände das Qualitätsmanagementprogramm QM-Milch im Jahr 2003 aufgelegt. Dieses Programm soll die deutschen Milcherzeuger „fit“ für die Cross Compliance-Prüfungen der EU machen und parallel die Anforderungen des internationalen Handels an Rückverfolgbarkeit und Lieferantenbewertung erfüllen. Mit QM-Milch wird die Einhaltung der guten Fachlichen Praxis in der Milcherzeugung in einem ausreichenden Maße dokumentiert. Vergleichbare Standards werden auch in Nachbarländern angewendet. So besteht eine gegenseitige Anerkennung der Standards zwischen Deutschland und den Niederlanden und Belgien. Seit 2008 werden auch Schlachtkühe aus Betrieben mit dem QM-Milch im QS-System als gleichwertig anerkannt.
Das Regelwerk besteht in einem ersten Teil aus einem allgemeinen Leitfaden, der das Ineinanderspielen von Kontrollmaßnahmen der Erzeuger und Molkereien, wie das Rückstandsmonitoring der Molkereien und den Zukauf anerkannter Futtermittel durch den Milcherzeuger darlegt. Den zweiten Teil bildet ein Kriterienkatalog, der die Auflistung der konkreten Anforderungen an den Milcherzeugerbetrieb vorgibt. Im dritten Teil des QM-Standards ist beschrieben, wie die einzelnen Kriterien nach welchen Gesichtspunkten bewertet werden.
Die Kontrollen der Milcherzeugerbetriebe führt der Milchprüfring Baden-Württemberg als akkreditierte Zertifizierungsstelle durch. Weitere Informationen zu Prüfkriterien und Ablauf einer Prüfung können unter
eingesehen werden.